Unsere Aufzucht

Die Welpenaufzucht liegt uns ganz besonders am Herzen. Zum einen, weil es uns einfach unheimlich viel Spaß macht, sich so intensiv mit den Welpen zu beschäftigen.  Zum anderen, weil einfach kaum ein andere Phase im Leben des Welpen so wichtig für die Zukunft ist, als die ersten Erfahrungen.

Die Welpen werden in unserem Schlafzimmer geboren und bleiben dort auch für die ersten 2,5 - 3,5 Wochen. So hat die Hündin einerseits die Ruhe die sie braucht und es bietet den Vorteil besonders gut beheizbar zu sein und wir können auch nachts immer ein Auge auf die Welpen haben.

Die ersten Besucher sind bei uns in der Regel, die Familie und sehr enge Freunde - da sind die Welpen meist wenige Tage alt. Am Anfang ist die Wurfbox für die kleine Familie eigentlich ziemlich ausreichend. Bei unserem B-Wurf haben wir allerdings festgestellt, dass Mama Kiwi aufgrund der vielen Welpen - 7 waren es an der Zahl - auch schon sehr früh den gepolsterten Bereich davor gerne zum Säugen genutzt hat.

Sehr schnell werden die Zwerge mobiler und brauchen mehr Platz und Anregungen. 

Sobald die Welpen die Wurfkiste selbstständig verlassen können, bauen wir davor die Welpentoilette auf. Besonders bewährt hat sich unser Welpenklo mit Rollrasen. Sie lernen super schnell sich dort zu erleichtern, weil es der erste Untergrund ist, den sie nach dem Verlassen der Wurfkiste passieren. Zunächst wird oft eher zufällig darauf gepieselt, später immer häufiger selbst aufgesucht. Mit ca. 4 Wochen landen schon die meisten 

aller Geschäfte im Klo. Und das ist eine ganz schöne Erleichterung. Im Laufe der Zeit wird das Klo immer etwas weiter von der Wurfkiste weg positioniert und wandert immer weiter Richtung Terassentür. Die Welpen assoziieren das Gras mit mit dem Verrichten der Geschäfte und können es später super nach draußen in den Garten übertragen. Sommerwürfe sind besonders schön, man kann fast den ganzen Tag die Terassentür auflassen und die Welpen können selbstständig raus gehen. 

Im Alter von 3-4 Wochen ziehen die kleinen also ins Wohnzimmer um. Dort haben sie mehr Platz und lernen nun sämtliche Alltagsgeräusche kennen. Ob zuschlagende Türen, Staubsauger, laute Musik und Filmgeräusche  - irgendwo geht es immer lebhaft und laut zu. Und wenn nicht, dann wird dafür gesorgt. Wir lieben es Krachmacher und Turngeräte für die Welpen einzubauen - vor allem solche die sich bewegen. Ob es rollt, schaukelt, wippt,   scheppert oder läutet - immer wieder finden neue Geräte zum Entdecken ihren Weg in das Welpengehege. 

Wir stellen bewusst meist nur eine "Welpenattraktion" ins Gehege. So können die Welpen ganz in Ruhe sich auf die neue Attraktion einlassen und erkunden und Fokussieren sich auf die Erkundung dieses Gerätes. Je nach Welpe und Charakter dauert es unterschiedlich lange, bis sie die neuen Dinge erkundet haben. Wenn sie es ausreichend getestet und ausprobiert haben dann wird es durch eine neue Attraktion ersetzt. Das kann mal ein Wackelbrett, eine Schaukel, ein Bällebad, eine Kuhglocke oder oder oder sein. Wir stellen Ihnen verschiedene Untergründe und verschiedene Geräusche vor. 

Wir bringen Ihnen aber auch verschiedene und auch ungewöhnliche Gerüche näher. Zur Vorbereitung auf Sylvester zünden wir gerne Wunderkerzen an. Auch wenn sie erst wenige Wochen alt sind, der Geruchssinn ist einer der ersten Sinne, die bei dem Welpen entwickelt sind. Später wiederholen wir dies, mit der entsprechenden Geräuschuntermalung - hervorragend eignen sich z.B Knallbonbons.

Wenn die Welpen den Garten erkundet haben - zunächst einen kleinen Bereich - später wird der immer weiter vergrößert, dann wird es Zeit ihre Welt zu vergrößern. Ab der sechsten Woche etwa ist es dann soweit:

es geht hinaus zum ersten Ausflug. Entweder fahren wir mit dem Hunde-Wagen zu Fuß oder mit dem Auto an absolut ruhige, abgelegene Orte. Die Strecken sind zu Beginn sehr kurz - vielleicht 2-3 Minuten Autofahrt.

Auf dem Rückweg, wenn die Welpen alle müde sind, fahren wir auch schonmal Umwege um die Strecke etwas länger zu gestalten. Unsere Ausflüge sind am Anfang immer sehr ähnlich aufgebaut. Ein absolut abgelegener Ort, fern ab von jeglichen Gassi- Geh- Strecken und immer ist unsere "Mupfel" dabei. Eine Kuschelhöhle, die sie bereits von Zuhause als sichere Rückzugsmöglichkeit kennen. Wenn wir an unserem Zielort angekommen sind, wird die Mupfel samt Welpen ausgeladen und es wird eine Art Picknick gemacht. Man verweilt am gleichen Ort ohne Strecke zu machen und die Welpen haben die Möglichkeit sich ganz in Ruhe umzuschauen. Ich finde es wichtig, dass sie diesen Schritt von sich aus machen und biete ihnen deshalb die Mupfel als Rückzugsort an. Wenn einer der Welpen an dem Tag zu müde ist oder nicht mutig genug um diesen Ort zu erkunden so kann er einfach in der Mupfel bleiben bis wir uns auf den Rückweg machen.

Später werden unsere Ausflüge etwas länger - sowohl die Fahrstrecken als auch der Aufenthalt draußen. Sie lernen das Geschirr kennen man kann schon mal ein kurzes Stück mit Ihnen gehen - sowohl ohne als auch mit Leine. Wir wählen immer verschiedene Orte. Je nachdem wie es sich ergibt und wie die Wetterbedingungen sind, dürfen die Zwerge auch schonmal mit in den Baumarkt oder in den Tierpark.

 

Jede Aufzucht ist ein Abenteuer. Wir lieben es und freuen uns auf jeden neuen Tag.

Doch früher oder später geht jedes Abenteuer zu Ende – und das ist auch gut so…

Sie brauchen individuelle Förderung und sind bereit für die große Welt.
Dennoch sind wir jedes Mal traurig, wenn wir sie ziehen lassen müssen. Wir können nur hoffen, dass wir ab und zu an ihrem Leben teilhaben dürfen und  wünschen jedem unserer Welpen ein langes und glückliches Hundeleben.

Wir  lassen sie mit einem weinenden und einem lachenden Auge gehen und mit dem Versprechen immer für sie da zu sein, wenn es nötig werden sollte….